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Ordnung mit Etiketten – Wie Etiketten deinen Alltag erleichtern

  • 17. Juli
  • 6 Min. Lesezeit
Ordnung mit Etiketten - Deine klare Linie

Stell dir vor, du gehst in den Supermarkt und stellst fest, dass alle Dosen, Tüten oder Packungen in einfachen braunen Kartons liegen.

Nirgendwo steht drauf, was drin ist.

Keine Beschriftung, keine Etiketten am Regal, einfach Wände aus Kartons.

Deine einzige Orientierung ist das Wissen, dass die Nudeln normalerweise „irgendwo hier in der Ecke“ liegen. Und dann fängst du an, dort die Kartons aus dem Regal zu ziehen und nachzuschauen, wo die Nudeln tatsächlich sind.

Ziemlich unpraktisch, nervig und zeitraubend.

Auch für das Personal ist es schwierig, neue Ware einzuräumen und im Stress des Alltags stellen sie immer häufiger die neuen Kartons einfach dahin, wo gerade Platz ist. Irgendwann hilft dir das Wissen, wo letztes Mal die Nudeln waren, auch nicht mehr weiter.


Im Blindflug durch die Wohnung

Nicht ganz so drastisch, aber doch so ähnlich ist es bei vielen Menschen zu Hause. Die Sachen haben zwar grob einen Platz (Klamotten im Schlafzimmer, Essen in der Küche). In welchem Schrank, in welcher Schublade oder in welcher Ordnungsbox sich aber was genau befindet, das weiß niemand so genau.

Und während die Supermarktleitung (hoffentlich) mit ein paar Klicks im Rechner nachschauen kann, wie viele Packungen Nudeln noch irgendwo im Laden sind, gibt es so ein System bei dir zu Hause nicht. Wenn du dich nicht erinnerst, dass noch Schnürsenkel oder Speisestärke oder Schulhefte da sind, dann wirst du sie im Zweifelsfall neu kaufen. Und wenn du dich daran erinnerst, dann geht die Sucherei los.


Was Etiketten zu Hause bewirken

Was, wenn ich dir jetzt sage, dass es ein Wundermittel gibt, mit dem man ganz leicht sieht, was wo ist?

Du weißt natürlich schon, worauf ich hinaus will: Beschriftungen.

Egal ob Wörter oder Symbole, Klebeetiketten oder mit dem Edding direkt auf den Karton, auf dem Behälter oder am Regalbrett – das macht alles so viel einfacher.

Dabei geht es nicht nur darum, deine Vorratsbehälter zu beschriften, sondern Etiketten als Hilfsmittel zu verwenden, mit dem du dein ganzes Haus besser organisieren und Ordnung einfacher machen kannst.

Der Einfachheit halber spreche ich übrigens im Folgenden hauptsächlich von Etiketten. Gemeint sind aber alle Arten von Beschriftungen.


Ordnung mit Etiketten

Und das sind die Gründe:

  • Etiketten schaffen auf den ersten Blick Klarheit. Sie helfen dir und vor allem auch den anderen Mitgliedern deines Haushalts, Dinge schneller zu finden und auch, sie gezielt wieder an den richtigen Ort zurückzulegen. Durch gute Beschriftungen findest du, was du brauchst, anstatt erfolglos zu suchen und es dann neu zu kaufen.

  • Etiketten helfen beim Organisieren. Sie zeigen dir nämlich sehr deutlich, wo dein System unlogisch ist. Warum hast du eine Kiste mit „Schuhpflege“, aber die Schnürsenkel liegen bei den Briefumschlägen? Wieso druckst du gerade das vierte „Konserven“-Etikett, wenn es eigentlich keinen Grund gibt, warum die Konserven nicht alle in einem Fach stehen?

  • Etiketten helfen, Grenzen zu setzen. Die Kiste für Strickwolle ist voll? Die neu angeschafften Knäuel in die Kiste zu legen, auf der „Malsachen“ steht, fällt deutlich schwerer, als wenn alles ein irgendwie grob zu „Hobbys“ zählt. Und das bringt dich vielleicht dazu, dich von ein paar alten Knäueln zu trennen, die du sowieso nicht mochtest oder erst neue zu kaufen, wenn wieder Platz im Korb ist. Mehr zum Thema „Behälter“ kannst du hier lesen: „Wie viele Sachen soll ich behalten? Wie Behälter beim Ausmisten helfen“

  • Etiketten sparen Platz. Oft habe ich schon gesehen, dass Kisten gekauft wurden, um endlich Ordnung zu schaffen. Undurchsichtig und mit Deckel, damit es schön ordentlich aussieht. Ohne Beschriftung landen die Dinge aber nicht mehr in ihren Kisten, sondern irgendwo anders. Die fast leeren Kisten blockieren dann den wertvollen Platz in Schrank oder Regal, während sich die Sachen woanders stapeln.

  • Etiketten schaffen Freiraum im Kopf. Du musst dir nicht mehr merken, wo was ist, wenn es dran steht. Und du kannst aufräumen, ohne nachzudenken, weil die Etiketten dir sagen, was wohin gehört. Und du musst weniger Fragen beantworten, weil jeder die gleichen Möglichkeiten hat, die Dinge zu finden.


Und:

  • Etiketten sind magisch. Wirklich, wenn an einem Fach dran steht, was rein soll, ist es viel schwieriger, die Sachen einfach woanders hin zu legen oder etwas Falsches an die Stelle zu tun.


So startest du mit Etiketten im Alltag

Du bist überzeugt?

So fängst du an, wenn du Ordnung mit Etiketten möchtest.

Vorneweg: Getan ist besser als perfekt.

Bevor du nichts machst, weil du vor der Bestellung der individuell bedruckten Etiketten ganz sicher sein willst, nichts vergessen zu haben, empfehle ich dir einfache Lösungen. Die verwende ich seit Jahren so bei meinen Kunden.

  • Handbeschriftetes Kreppband oder Washitape. Für Kreppband gibt es „sensitiv“-Sorten, die sich von den meisten Oberflächen spurlos abziehen lassen.

  • Einen günstigen Etikettendrucker gibt es für unter 20 Euro und – kleiner Tipp – No-Name-Ersatzbänder kosten nur einen Bruchteil und funktionieren genau so gut.

  • Kleine beschriftete Pappstücke mit Kordel, Kabelbindern oder Wäscheklammern an Körben befestigen.

Damit kannst du unproblematisch ausprobieren und wieder umetikettieren, bis zu ein System gefunden hast, das für dich funktioniert.

Und dann kannst du es schön machen, wenn du das willst.


Sichtbar oder unauffällig – du entscheidest

Du musst Etiketten übrigens nicht unbedingt von außen deutlich sichtbar anbringen. Für eine Übergangszeit ist das definitiv hilfreich, damit wirklich jeder auf den ersten Blick sieht, was wo ist. Auf längere Sicht kannst du aber zum Beispiel Schubladen an der Oberkante der Lade beschriften. Dann siehst du das Etikett von außen nicht, musst die Schublade aber nur wenige Zentimeter öffnen, um es lesen zu können. Auch Schrankfächer oder Kisten lassen sich an unauffälligen Stellen beschriften.

Wichtig ist nur, dass man das Etikett aus der Entfernung lesen kann, von der man normalerweise davor steht. Wenn du im Keller erst auf die Leiter steigen musst, um zu erkennen, was in einem Karton ist, nutzt die Beschriftung nichts.


Was bekommt ein Etikett – und was nicht?

Bei vielen Dingen ist auf den ersten Blick klar, um was es sich handelt. Es käme wohl niemand auf die Idee, auf die Ersatzschnürsenkel ein Etikett mit „Schnürsenkel“ zu kleben oder eine Verkaufsverpackung aus dem Supermarkt nochmal extra zu beschriften.


Einzelstücke beschriften

Wenn das Ding eindeutig erkennbar ist, braucht es kein Etikett.

Wenn die Schnürsenkel aber zu einem bestimmten Paar Schuhe gehören oder das Kabel zu einem bestimmen Gerät oder das weiße Pulver im Vorratsglas vielleicht Speisestärke ist, vielleicht aber was anderes, dann ist eine Beschriftung sinnvoll.

Etiketten helfen dir hier, einzelne Dinge zu identifizieren, bei denen es sonst schwierig wäre weil nicht schon von Herstellerseite drauf steht, was genau es ist. Übrigens: Wenn du noch überlegst, ob du Vorräte in den Verkaufsverpackungen aufbewahren willst oder in Vorratsbehältern, dann lies den Beitrag: „Küche organisieren mit Vorratsdosen – Vorteile und Nachteile“


Gruppen von Dingen sinnvoll ordnen

Neben einzelnen Sachen gibt es Gruppen von Dingen.

Das wäre dann die Kiste mit Schuhpflege, in die auch die Schnürsenken gehören, oder das Fach im Kleiderschrank für „Langarmshirts“ oder die im Küchenschrank für „Konserven“ oder „Nudeln“.

Hier geht das Beschriften dann deutlich darüber hinaus, „einfach nur“ Etiketten an Gläser zu kleben. Du machst dir Gedanken und triffst Entscheidungen. Du bringst Sachen zusammen, die aktuell verstreut sind. Du fragst dich, wie viel du von was eigentlich brauchst. Du überlegst, wo was sinnvoll aufbewahrt werden sollte.

Will ich Obstkonserven von Dosensuppen trennen? Kommen alle leeren Schulhefte in eine Kiste und die Stifte in eine andere oder mache ich eine Kiste pro Kind? Was genau gehört eigentlich in die „Kramschublade“. Das sind nur ein paar Beispiele für Fragen, die in dem Zusammenhang auftauchen.

Zur Frage, welche Sachen zusammen gehören, kannst du übrigens hier etwas lesen: „Ordnungs-Idee: Entscheiden, was beim Aufräumen zusammen gehört“


Perfektionismus blockiert - auch bei Etiketten

Hier ist zu viel Perfektionismus das, was dich aufhalten wird. Noch ein zweites Fach für Langarmshirts zu nutzen und dafür die Schlafanzüge woanders hinzuräumen ist deutlich einfacher, wenn du einfach das alte Kreppband abziehen und ein neues Stück beschriften kannst.

Und bevor du gelähmt vom Gedanken bist, nicht perfekt zu organisieren: Ein Fach oder eine Kiste darf auch mehrere Inhalte (und damit Etiketten) haben und Konserven in vier verschiedenen Schrankfächern zu lagern ist besser, als überhaupt nicht mit Ordnung anzufangen.


Das Ziel ist Alltagstauglichkeit

Du siehst, beim Thema Etiketten geht es um viel, viel mehr, als um die Frage, ob du deine Vorratsbehälter mit Vinyl, Papier oder Kreidestift beschriftest. Etiketten sind ein wirkungsvolles Werkzeug, um Strukturen zu schaffen und vor allem sichtbar zu machen und helfen dir deswegen im ganzen Haus auf dem Weg zu mehr Ordnung, Übersicht und einem einfacheren Alltag.



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