Fünf Tipps für mehr Motivation beim Ausmisten
- vor 2 Tagen
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Ziele, Wünsche, Träume – all das ist schön und gut, wenn du gerne mehr Ordnung möchtest. Das bringt dir alles aber nicht so viel, wenn die Motivation fehlt.
Zu diesem Beitrag wurde ich durch eine Kundin inspiriert. Sie stellte sich und mir die Frage, wie sie es schafft, die anfängliche Motivation beim Aussortieren und neu Organisieren zu bewahren und nicht aufzuhören, sobald es schwierig oder anstrengend wird, vor allem, weil ihr das schon öfter so gegangen ist.
Sie hat eine ziemlich gute Vorstellung davon, was sie mit dem Ausmisten erreichen will. Das ist eine wichtige Grundlage, aber du hast bestimmt in verschiedenen Lebensbereichen schon die Erfahrung gemacht, dass ein Ziel alleine nicht ausreicht. Auch nicht, wenn du großen Leidensdruck hast.
Sie hat auch schon erste Erfolge gesehen und erlebt, wie gut sich das anfühlt. Aber jetzt stand der Raum bevor, der ihr am meisten Angst macht und da wir online zusammenarbeiten, kann ich nicht bei jedem Teil neben ihr stehen und so dafür sorgen, dass es weiter geht.
Das hat mich dazu gebracht, darüber nachzudenken, was sie – und auch du – ganz konkret tun könnt, um nicht mitten im Ordnungsprojekt aufzuhören.
Hier sind fünf Tipps für mehr Motivation beim Ausmisten.
1 – Vorher-Nachher-Bilder machen
Es ist schwer, den Fortschritt um einen herum zu sehen, wenn man mitten drin steht. Selbst wenn zwischen dem Vorher und dem Nachher nur wenige Stunden liegen, entsteht oft das Gefühl, es habe sich nicht viel verändert. Da helfen Vorher-Fotos. So kannst du ganz genau sehen, was passiert ist und dass es in Wirklichkeit eine ganze Menge ist. Nachher-Fotos helfen dir, dich nicht nur heute, sondern auch in Zukunft daran zu erinnern. Deine Erfolge so vor dir zu sehen, kann dich motivieren, wenn es mal nicht so gut läuft.
Noch ein Tipp: Mach sowohl Fotos, auf denen man den Raum oder eine Raumseite im Überblick sieht, als auch Fotos von einzelnen Ecken, Schubladen oder Schrankfächern.
2 – Aufhören, bevor es (zu) anstrengend wird
Ja, wirklich. Ein häufiger Fehler ist, erst dann Schluss zu machen, wenn du völlig erschöpft bist oder keinen Überblick mehr hast. Dann verbindet dein Gehirn Ausmisten mit Anstrengung und anstatt voller Motivation an deinen nächsten Ausmist-Termin zu denken, bist du bei dem Gedanken schon müde und überfordert. Wenn diese negativen Gedanken schon deine Einstellung zum Thema sind, ist es besonders wichtig, aufzuhören, solange du noch einen Rest Energie hast. Und zwar auch, wenn das heißt, dass du nicht fertig wirst. Diese Reste belasten dich lange nicht so, wie das tiefe Gefühl der körperlichen und/oder seelischen Erschöpfung. Wenn du deine Ausmist-Sessions rechtzeitig beendest, dann bleibt das Gefühl, dass es leichter ging, als du dachtest. Und genau dieses Gefühl macht es leichter, beim nächsten Mal weiter zu machen und auf Dauer erfolgreich zu sein.
3 – Mit sichtbaren oder großen Sachen starten
Schubladen mit Bürokram, Ordner mit Papieren, Fächer mit Kleinkram – auch das sind Bereiche, die früher oder später dran kommen. Es sind aber auch viele, viele kleine Dinge und sie befinden sich schon in Möbeln, anstatt einfach irgendwo herum zu liegen. Hier musst du viel Arbeit investieren, bevor echte Unterschiede spürbar sind. Da ist es kein Wunder, wenn die Motivation verloren geht und du nie so richtig weiter kommst. Fang deswegen mit Dingen an, die offen herumstehen oder auf dem Boden liegen. Das Gleiche gilt für Bereiche, mit (vergleichsweise) wenigen, aber großen Dingen. Bettwäsche oder Handtücher auszusortieren braucht nur wenige Entscheidungen und schafft schneller Platz im Schrank, als Socken ordentlich zu falten. Wenn du also mit sichtbaren und/oder großen Dingen gut weiter kommst, sieht es schnell ordentlicher aus und deine Motivation bleibt länger erhalten.
4 – Erfolge bewusst machen
Viele übersehen, dass nicht nur Ausmisten eine Leistung ist, sondern auch, die Sachen aus dem Haus zu bringen. Jeder Müllsack für sich ist unscheinbar, aber jeder Müllsack ist auch ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu weniger Chaos und Ballast. Mach dir doch eine Strichliste für jeden entsorgten Sack, jedes aufgeräumte Schrankfach, jeden verdienten Euro. So kannst du zurück blicken, wie viel du schon geschafft hast, wenn dir die Motivation zum Weitermachen fehlt. Du darfst dir gerne auch auf die Schulter klopfen, wenn du wieder eine Tüte Altkleider weggebracht oder einen Ordner aussortiert hast. Und bleib doch einen Moment stehen und bewundere die leere Schublade oder die Ordnung im Kleiderschrank. Du hast das richtig gut gemacht!
5 – Spaß haben – ja, das darf sein
Ausmisten ist keine Strafe. Es ist keine moralische Pflicht und kein Charaktertest. Es ist eine Veränderung in deinem Zuhause, die dein Leben leichter machen soll. Deswegen darfst du gerne auch Spaß dabei haben. Musik anmachen, dir selber eine Belohnung versprechen oder dich (online) mit einer Freundin zum Ordnung machen verabreden kann dir den nötigen Motivationsschub geben. Du darfst auch ein Spiel aus dem Ausmisten machen: mit einer Eieruhr die Zeit für kurze Aufräum-Sprints stoppen, dir eine bestimmte Anzahl von Dingen vornehmen oder den Raum in verschiedene „Level“ aufteilen. Und vor allem darfst du auch mal über die Menge an Sachen lachen, anstatt dich dafür fertigzumachen. Du bist gerade dabei, etwas zu verändern und nur das zählt, nicht das was in der Vergangenheit passiert ist.
Fünf Tipps für mehr Motivation beim Ausmisten
Ich hoffe, bei diesen Tipps ist die eine oder andere Idee dabei, die dir zu mehr Motivation beim Aussortieren und Ordnung schaffen verhilft.
Wenn du noch mehr kurze Tipps möchtest, um HEUTE mehr Motivation zu haben, dann schau doch mal hier: "Ich will nicht! Motivation finden, wenn keine da ist"
Die Kundin ist jedenfalls auch ohne meine Anwesenheit gut weitergekommen und hat tatsächlich ihre Ordnungsziele erreicht.









Hallo, Anna-Lena!
Als du zum Nähzimmer-Makeover aufgerufen hast, habe ich den Tag vorbereiten wollen. Also habe ich zuerst den Schlafzimmerteil aufgeräumt. Dann kam die Absage. Und dann habe ich, quasi aus Versehen, vieles von dem getan, was du oben beschreibst. Zuerst die Vorher-Fotos. Dann mit etwas Großem angefangen, dem „Stofflager“.
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