Sechs Bereiche, in denen du im Dezember ausmisten solltest
Bei uns hat es heute Nacht geschneit. Es ist zwar noch November, aber die Vorweihnachtszeit hat eindeutig begonnen.
Ist jetzt wirklich die richtige Zeit, um auszumisten – zwischen Plätzchen backen, Proben fürs Krippenspiel und der verzweifelten Suche nach Geschenken?
Ich meine: Ja.
Denn Ausmisten heißt nicht, dass du das ganze Haus auf den Kopf stellen und jeden Kaffeelöffel mit der Frage, ob er dir Freude bereitet auf den Prüfstand stellen musst.
Es kann auch im Kleinen gehen und trotzdem einen großen Unterschied machen.
Deswegen hier, ganz kurz und bündig, meine Ideen für sechs Bereiche, in denen du im Dezember ausmisten solltest.
1- Wintersachen
Auch wenn die kalten Temperaturen immer länger auf sich warten lassen, früher oder später wirst du Handschuhe, Mütze und Schal wieder brauchen. Schau sie jetzt durch und verabschiede dich von allem, was kaputt oder zu klein ist oder was dir nicht mehr gefällt. Auch Handschuhe oder dicke Socken bei denen der zweite fehlt, dürfen gehen.
Und wenn du schon dabei bist: Wo sind die Sachen für den Winterurlaub? Jetzt kannst du entspannt fehlende Dinge besorgen, anstatt erst am Tag vor der Abreise festzustellen, dass sie Skibrille weg ist.
2- Sommersachen
Ja, richtig gelesen. Die Sandalen, die dem Kind eigentlich im August schon zu klein waren, musst du nicht bis nächstes Jahr aufbewahren. Das gleiche gilt für deine abgelatschten Flip-Flops. Falls du – wie ich – keinen Saisonwechsel im Kleiderschrank hast, dann schau doch jetzt die Sommersachen durch und miste aus, was du nicht gerne getragen hast und was den Kindern nächstes Jahr sowieso nicht mehr passt.
3 – Weihnachtsdeko
Während du dekorierst ist die perfekte Gelegenheit auszusortieren. Baumschmuck ohne Aufhängung oder hoffnungslos verhedderte Lichterketten zum Beispiel. Für Sachen, die du einfach nicht mehr magst ist jetzt die richtige Zeit, sie weiterzugeben. So freut sich noch dieses Jahr jemand anderes darüber. Und die selbstgebastelten Sachen von den Kindern aus dem letzten Jahr wandern in die Erinnerungskiste und machen so Platz für neue Kreationen.
4 – Lebensmittel
Dieses Jahr sind die Läden über die Feiertage drei Tage zu. Das heißt: Auch du wirst wahrscheinlich viel zu viel einkaufen. Und die Sachen müssen irgendwo hin. Deswegen ist jetzt eine gute Zeit, die Vorratsschränke durchzuschauen. Das schafft Platz für Neues und verhindert, dass du noch ein Glas Rotkohl kaufst, obwohl schon drei ganz hinten in der Schrankecke auf ihren Einsatz warten.
Anstatt sie wegzuschmeißen, kannst du verschlossene Lebensmittel auch spenden (bei haltbaren Sachen oft auch nach dem MHD), zum Beispiel bei den Tafeln, über Foodsharing oder über eine Anzeige in einer Nachbarschafts-App. Mehr zum Thema Lebensmittel-Aufbewahrung kannst du auch im Beitrag „Ordnung im Vorratsschrank“ nachlesen.
5 – Spielsachen
Mit der Aussicht auf baldigen Nachschub unterm Weihnachtsbaum fällt es Kindern leichter, sich von dem ein oder anderen Spielzeug zu verabschieden. Außerdem braucht es auch Platz für die neuen Sachen. Neben kaputten oder unvollständigen Spielsachen, wären das zum Beispiel auch Dinge, aus denen sie einfach raus gewachsen sind. Natürlich könnt ihr diese Spielsachen auch spenden oder verschenken – aber nicht unbedingt als Weihnachtsgeschenk. Auch bedürftige Kinder haben tolle, neue Geschenke verdient. Wenn ihr es euch leisten könnt, macht doch bei einer Geschenk-Aktion mit, bei der ihr ein Paket mit Geschenken für ein anderes Kind spendet.
6 – Erwartungen
Und, last but not least: Die Weihnachtszeit ist aufgeladen mit Erwartungen. Es soll gemütlich und festlich sein und die Magie soll allerorts für leuchtende Augen sorgen. Schade nur, dass du (fast) alleine dafür zuständig bist, das hinzubekommen. Das sorgt für Stress und damit für das Gegenteil dessen, Weihnachten eigentlich sein soll.
Auch wenn es unglaublich klingt: Du darfst auch Erwartungen ausmisten.
Zum Beispiel die, dass die Kekse und das Festtagsessen nur dann „richtig“ sind, wenn alles selbst gemacht wurde. Es ist ok, fertige Sachen zu kaufen, vor allem wenn kochen und backen nicht zu deinen Lieblingsbeschäftigungen gehören.
Oder die Erwartung, dass jedes Geschenk ein Treffer sein muss, der einen Herzenswunsch erfüllt. Manchmal liegt man daneben, auch wenn man die besten Absichten hatte. Dazu gehört auch, den Kindern klar zu machen, dass Wunschzettel Wunschzettel sind, keine Einkaufslisten.
Oder die Erwartung, magische Kindheitserinnerungen zu schaffen. Klar, Rituale und Traditionen sind schön, aber was wirklich zählt, sind die Verbindungen zu anderen. Und dafür reicht es schon, es sich gemeinsam auf dem Sofa gemütlich zu machen und eine weihnachtliche Geschichte vorzulesen oder einen Weihnachtsfilm zu schauen. Vor allem, wenn du dann auch wirklich da bist und nicht in Gedanken schon bei der nächsten Aufgabe. Bonuspunkte gibt es, wenn ihr dabei Kekse knabbert oder einen duftenden Tee trinkt und im Hintergrund eine Lichterkette leuchtet.
Im Dezember ausmisten - klingt das machbar?
Vielleicht schaffst du es zumindest, eine oder zwei der Ideen umzusetzen.
Das wäre toll, denn ich verspreche dir: Jeder Bereich, in dem du ausmistest, bringt dich einem ordentlichen und entspannten Zuhause einen kleinen Schritt näher.
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