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Die 15-Minuten-Ordnung


15 Minuten Ordnung - Deine klare Linie

Neulich hatte ich mit einer Kundin ein Gespräch darüber, wie sie ihre Wohnung sieht (schreckliches Chaos) und wie ich sie sehe (eine ganz normale bewohnte Wohnung).

Wir kamen darauf, wie Anspruch und Wirklichkeit zusammenpassen oder auch nicht. Zwischen gestylten Inspirationsbildern und dem echten Leben gibt es eben einen Unterschied. Das hat mich dazu gebracht, weiter darüber nachzudenken, was Ordnung im Alltag eigentlich ist. Wie viel Ordnung genug ist und ob der Wunsch nach Perfektion nicht einer alltagstauglichen Ordnung entgegen steht.


Die Idee der 15-Minuten-Ordnung

Dann kam mir der Gedanke einer 15-Minuten-Ordnung.

Was das ist?

Stell dir dein Zuhause mal so vor, wie es idealerweise sein soll. Alles hat seinen Platz, die Oberflächen sind frei bis auf sorgfältig ausgewählte Dekoration.

Und jetzt denk dir so viel Alltag dazu, dass du diese Unordnung in 15 Minuten wieder aufräumen könntest. Die leere Kaffeetasse, die Zettel aus der Schule, der neue Regenschirm, die Zeitung vom Wochenende, der volle Wäschekorb. All die Dinge, die halt im Laufe des Tages irgendwo landen, aber auch schnell wieder aufgeräumt sind.

Das ist die 15-Minuten-Ordnung.


Das alltägliche Chaos

Es geht um ein Level an alltäglichem Chaos, bei dem du nicht in Panik gerätst, wenn sich Besuch ankündigt.

Das Level zwischen perfekt und „wann soll ich das nur alles aufräumen“.

Das Level, das gut genug ist.


Das heißt nicht, dass du diese 15 Minuten jeden Tag investieren musst, um dein zu Hause in einen perfekt aufgeräumten Zustand zu versetzen. Es heißt nur, dass du es in 15 Minuten könntest. Gleichzeitig heißt das, dass es ok ist, wenn hier und da etwas rumliegt. Es muss nicht das Ziel sein, dass jederzeit alles aufgeräumt ist. Ich schaue zum Beispiel grade auf einen Stapel Zeitungen auf dem Sideboard, der da eigentlich nicht hin gehört und auf Reste vom Frühstück, die noch aufgeräumt werden müssen. Die Zeitungen liegen da auch schon ein paar Tage und das ist ok. Ich weiß, dass ich sie (und alles andere, was so rumfliegt) in wenigen Minuten aufräumen kann.



Die alltagstaugliche Aufräumstrategie - Deine klare Linie

Nie mehr aufräumen?

Es heißt aber auch nicht, dass du nicht mehr aufräumen musst – ich wünschte ich könnte dir was anderes sagen.

Wie oft und wie viel, hängt von deiner Familiensituation ab. Gerade mit Kindern entsteht jeden Tag so viel Chaos, dass es schnell mehr als 15 Minuten dauert, um wieder Ordnung zu schaffen. Um das zu verhindern, sind regelmäßige Aufräum-Routinen sinnvoll. Dabei musst du aber nicht bis ganz zum Ende aufräumen, sondern nur so weit, bis die 15-Minuten-Ordnung wieder erreicht ist.

Bei uns ist das in der Regel im Wohnbereich eine Aufräum-Runde am Nachmittag und dann nochmal in der Küche nach dem Abendessen. In den anderen Räumen reicht es aus, alle paar Tage oder sogar noch seltener etwas Ordnung zu schaffen.


Die 80/20-Regel

Die 15-Minuten-Ordnung ist also das alltägliche bisschen Chaos, dass immer bleiben darf. Du musst es nie aufräumen, wenn du nicht willst. Du solltest aber dafür sorgen, dass daraus keine 60-Minuten-Ordnung wird.

Ich finde die Idee der 15-Minuten-Ordnung so sympathisch weil sie von dir keine Perfektion erfordert. Du musst nicht für jedes einzelne Teil immer eine Lösung haben. Du darfst auch entscheiden, dass ein paar Sachen einfach irgendwo liegen bleiben. Denn grade diese letzten Teile machen oft wahnsinnig viel Aufwand. Du kennst vielleicht die Pareto-Regel nach der 80% des Ergebnisses mit 20% des Aufwands erreicht werden. Und umgekehrt ist es genau so: Die letzten 20% brauchen 80% des Aufwands. Mit der 15-Minuten-Regel ignorierst du quasi die letzten paar Prozent.


Die Grundordnung ist der Anfang

Was ist die Voraussetzung für die 15-Minuten-Ordnung?

Damit das so funktioniert, brauchst du eine Grundordnung. Der große Teil deiner Sachen muss einen festen Platz in einem Möbel haben. Wenn deine Wohnung noch in einem Zustand ist, in dem das nicht klappt, geht es mit Aussortieren und Organisieren los.

Wie du das machen kannst, habe ich hier beschrieben: "Ausmisten, aufräumen und organisieren"

Auch bei der Grundordnung reicht ein realistischer Zustand als Ziel. Nicht jede Schublade muss mit Trennern in Fächer für jedes einzelne Teil strukturiert sein. Du solltest aber wissen, was grundsätzlich in die Schublade gehört und diese Sachen sollten dort auch wirklich Platz haben.



Alltag vs Perfektion - Deine klare Linie

Feste Plätze für (fast) alles

Außerdem sollten alle Kategorien von Sachen irgendwo untergebracht sein. Wenn der Altpapier-Stapel im Flur auf dem Boden liegt, ist das noch nicht der richtige feste Platz und nicht die Grundlage für die 15-Minuten-Ordnung. Wenn aber die Tüte mit Altpapier einen festen Platz in einem Schrank hat (und regelmäßig geleert wird), dass ist es ok wenn die Zeitung vom Wochenende noch ein paar Tage auf dem Esstisch liegt.


Was ist deine 15-Minuten-Ordnung?

Mit der Kundin kam das Gespräch noch auf andere Themen, so dass ich nicht genau weiß, was sie von der Idee hält. Ich werde sie nächstes mal aber fragen. Wie ist es mit dir? Glaubst du, dass die 15-Minuten-Ordnung es dir etwas einfacher machen könnte weil sie dir erlaubt, ein paar Dinge zu ignorieren oder bist du erst fertig mit Aufräumen, wenn alles fertig ist?

Hallo!

Ich bin Anna-Lena, deine Ordnungs-expertin aus Kassel.

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