top of page

Wie mit Haushalts-Routinen die Ordnung bleibt

Wie mit Routinen die Ordnung bleibt - Deine klare Linie

Es klingt so einfach:


Ein Platz für alles und alles an seinen Platz.


Wenn dein Zuhause ein Museum wäre, sollte das auch kein Problem sein.


In Realität lebst du mit deiner Familie in eurem Zuhause. Täglich kommen und gehen Dinge, werden genutzt, sauber gemacht und wieder weggeräumt.

Dazu kommt, dass sich Lebensumstände und Bedürfnisse mit der Zeit verändern und damit die Dinge, die gebraucht und genutzt werden.


Dein Zuhause ist also immer in Bewegung. Und jedes mal, wenn du ein Teil in die Hand nimmst kann es passieren, dass es nicht wieder an seinem Platz landet, sondern irgendwo anders.

Wie kannst du also dafür sorgen, dass das nicht passiert?


Was sind Haushalts-Routinen?

Das Geheimnis sind Haushalts-Routinen und ja, auch ein Platz für alles.

Aber was sind eigentlich Routinen?

Los geht es es mit Gewohnheiten. Jeder von uns hat im Alltag unzählige davon. Es fängt damit an, ob du beim Wecker nochmal auf Snooze drückst oder sofort aufstehst und geht den ganzen Tag so weiter.

Wenn du mehrere Gewohnheiten aneinander reihst, hast du eine Routine!

Insofern musst du nicht Yoga machen oder kalt duschen um sagen zu können, dass du eine Morgenroutine hast. Du hast auf jeden Fall eine.


Warum Routinen im Alltag helfen

Der große Vorteil von Routinen ist, dass du dir viele Entscheidungen sparst. Du musst nicht jeden Tag aufs Neue überlegen, ob du zuerst Kaffee machst oder den Tisch deckst. Stattdessen läuft das Frühstück machen wir auf Autopilot. Das bedeutet nicht, dass du nicht entscheiden kannst, heute etwas anders zu machen. Der Routine zu folgen entlastet aber dich und dein Gehirn und lässt Kapazität für wichtigere Gedanken. Umgekehrt merkst du das schnell: Wenn Teile deiner Routine aus dem Takt kommen, fühlst du dich ganz schnell gestresst, auch wenn es eigentlich nur um kleine Probleme geht. Dein Gehirn muss nämlich plötzlich Energie aufwenden für etwas, das eigentlich wie von selbst geht. Und das ist Stress.

Mehr zum Thema Vorab-Entscheidungen kannst du hier lesen: "Wie Planung und Vorab-Entscheidungen deinen Alltag entpannter machen".


Routinen zuhause

Routinen sorgend nicht nur dafür, dass du morgens in die Gänge kommst.

Routinen sorgen auch dafür, dass die Dinge im Haushalt ihren Weg gehen.

  • Kleidung wird getragen, im Wäschekorb gesammelt, zur Waschmaschine getragen und gewaschen, getrocknet und wieder in den Schrank geräumt, bevor sie wieder getragen wird.

  • Lebensmittel werden eingekauft, weggeräumt und zubereitet, gegessen, die Reste entsorgt und wieder neue eingekauft.

  • Brotdosen werden gefüllt, in Taschen geräumt, gehen aus dem Haus, kommen zurück, werden sauber gemacht, weggeräumt und am nächsten Tag wieder auf dem Schrank geholt und gefüllt.

Indem die Dinge immer wieder den gleichen Gang gehen, wird der Alltag einfacher bzw. es wird erst möglich, überhaupt einen Alltag zu haben und nicht eine Aneinanderreihung von immer neuen Aufgaben.


Wie Routinen funktionieren

Damit Routinen im Alltag funktionieren braucht es zwei Dinge: Raum und Zeit.

Wenn der Wäscheständer voll ist, können die gewaschenen Sachen nicht aufgehängt werden. Und ohne ein paar Minuten Zeit auch nicht. Die Routine gerät ins Stocken und Unordnung entsteht.


Daneben gibt es noch eine dritte Voraussetzung: Routinen müssen eindeutig sein. Denn wenn der Ablauf jedes mal anders ist, ist es keine Routine. Und wenn die Dinge keinen eindeutigen Platz haben, kann die Routine auch nicht funktionieren, sondern wird im Chaos enden.


Routinen und feste Plätze

Damit ist auch der Zusammenhang zwischen festen Plätzen und Routinen klar: Ohne feste Plätze für die Dinge sind Routinen nicht vernünftig machbar. Stell dir vor, du müsstest jeden Morgen erst auf die Suche nach der Zahlbürste gehen. Dann wäre es mit der Routine schnell vorbei.

Was für die Zahlbürste fast absurd klingt, ist in ganz vielen anderen Bereichen in deinem Zuhause leider Alltag: Jedes mal, wenn du ein bestimmtes Teil brauchst, musst du erst danach suchen. Und wenn du es benutzt hast, legst du es irgendwo hin (es gibt ja keinen festen Platz), um nächstes mal wieder danach zu suchen. Nicht so schön und vor allem unnötig kompliziert.

Warum feste Plätze hilfreich sind, kannst du auch im Beitrag "Ein festern Platz für jedes Teil" nachlesen.


Routinen vereinfachen den Alltag - Deine klare Linie

Mit Ordnungs-Routinen den Alltag vereinfachen

Mit festen Plätzen machst du die Routinen dagegen einfach. Und darum geht es beim allem hier: Dir den Alltag und die Aufgaben, die halt erledigt werden müssen weil sie zum Leben gehören, so einfach wie möglich zu machen. Die festen Plätze ersparen dir die Sucherei und machen das Aufräumen einfach und die Routinen sorgen dafür, dass du viele Tätigkeiten erledigst, ohne Energie auf Nachdenken und Entscheidungen treffen zu verschwenden.


Was bedeutet das ganz konkret?

Damit es funktioniert, kommen zwei Dinge zusammen:

Gute Routinen sind eindeutig und leicht umzusetzen, damit jeder weiß, was zu tun ist.

Wenn nur eine Person das System für die Trennung der Wäsche versteht, können die anderen es nicht richtig machen. (Dabei sei es mal dahingestellt, dass jeder es lernen könnte.) Je eindeutiger es ist, umso weniger gedankliche Energie kostet die Umsetzung. Und je weniger man darüber nachdenken muss, umso eher tut man die Dinge, auch wenn man eigentlich keine Lust darauf hat.


Gute feste Plätze sind eindeutig und einfach zu erreichen, damit jeder weiß, wo es hingehört.

Wenn der feste Platz der Brotdose ganz hinten im obersten Schrank ist, wird dieser Platz wahrscheinlich nicht genutzt. Es ist einfach zu viel Arbeit, die Dose jeden Abend dort zu verstauen und jeden Morgen wieder rauszuholen. Und dann landet sie doch mal hier und mal da. Damit der feste Platz funktioniert, müssen oft genutzte Dinge einfach zu erreichen sein. Und wenn nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist, was wohin gehört, helfen Beschriftungen dabei, dass jeder die Plätze erkennt und findet.


Beispiele für Ordnungsroutinen

Du selber entscheidest, welche Routinen zu dir passen. Meine Lieblings-Routine, die ich meinen Kunden empfehle ist aber diese hier:

Jeden Abend die Arbeitsplatte aufräumen.

Im Laufe des Tages sammelt sich dort oft eine Menge Zeugs an. Schmutziges Geschirr, Verpackungen, Einkäufe, Post usw. Räume jeden Abend (oder zu einer anderen Zeit, aber auf jeden Fall einmal am Tag) alles auf, was nicht dauerhaft auf der Arbeitsplatte steht. Indem du es wirklich jeden Tag machst, kann sich nicht so viel ansammeln, so dass es ziemlich schnell geht. Du wirst außerdem schnell merken, welche Sachen noch keinen guten festen Platz haben und kannst den passenden Platz suchen, um das tägliche Aufräumen noch einfacher zu machen.


Andere Beispiele sind:

  • Jeden Tag zu einer bestimmten Zeit 10 Minuten durch die Wohnung gehen und Sachen an ihren Platz räumen.

  • Abends vor dem Fernseher Wäsche falten und bügeln.

  • Einmal in der Woche Papierkram erledigen (alte Zeitungen und Prospekte wegschmeißen, Briefe bearbeiten und Ablegen).

Neue Routinen einfach schaffen

Am leichtesten werden dir neue Routinen fallen, wenn du sie an Dinge anhängst, die du sowieso schon machst. Wenn du den Abendbrot-Tisch abräumst, bist du sowieso schon in der Küche beschäftigt. Noch 10 Minuten zum Aufräumen anhängen fällt leichter, als nochmal aufzustehen, wenn du es dir schon auf dem Sofa gemütlich gemacht hattest.


Mehr Zeit für die wichtigen Dinge durch Routinen im Haushalt - Deine klare Linie

Routinen und Ordnung

Neben den kleinen, täglichen Routinen die sich immer wieder wiederholen gibt es noch andere, die für das Thema Ordnung wichtig sind.


Regelmäßig Ausmisten

Kleidung wird zu klein oder geht kaputt, Lebensmittel werden nicht rechtzeitig gegessen und werden schlecht.

Der Hunger ändert sich und die Brotdose ist zu groß oder zu klein.

Indem du regelmäßig kontrollierst, ob Dinge noch gut sind und/oder passen und aussortierst, was nicht mehr genutzt wird, sorgst du dafür, dass Platz bleibt für die wichtigen Dinge.

Wird das nicht gemacht, sammeln sich Überflüssiges oder schlicht Müll. Dieses „Zuviel“ versperrt den Blick auf die wichtigen Dinge und erschwert den Alltag.

Weil in einem Haushalt regelmäßig Dinge gekauft werden, ist es ist es mit einer einmaligen Ausmistaktion nicht getan. Die sorgst dafür, dass lange ignorierte Altlasten aussortiert werden, hilft aber nicht, bei zu klein gewordenen Schuhen oder abgelaufenem Joghurt. Für diese Sachen brauchst du Ausmist-Routinen.

Den Kühlschrank kannst du z.B. vor dem Wocheneinkauf kontrollieren und Verdorbenes entsorgen, den Kleiderschrank beim Wechsel von Sommer auf Winter und umgekehrt und die Tupper-Schublade beim Frühjahrsputz.


Platz für Neuzugänge

Für erfolgreiche Routinen brauchst du auch Platz für neue Dinge.

Das sind zum einen Sachen, die regelmäßig kommen und gehen, wie Lebensmittel, Bücher oder Kleidung. Wenn in der Küche etwas Luft im Schrank ist, kannst du die Zutaten für ein neues Rezept oder für den großen Grillabend leicht verstauen, anstatt dass sie die Arbeitsplatte blockieren. Regelmäßiges Aussortieren sorgt dafür, dass dieser Platz erhalten bleibt.

Zum anderen brauchst du Platz für ganz neue Sachen, zum Beispiel für ein neues Hobby, ein zusätzliches Küchengerät oder auch für Dinge, die du oder die Kinder geschenkt bekommt.

Indem du Stauraum nur zu maximal (!) 80% füllst, hast du immer genug Raum, um Neuzugänge unterzubringen und in deine Routinen zu integrieren.


Auf dem Weg aus dem Haus

Und schließlich sind da noch die Dinge, die bald das Haus verlassen. Dazu gehört Aussortiertes, der Schal, den ein Freund vergessen hat, Bücher aus der Bücherei oder das Geschenk für die Feier in zwei Wochen.

Da solche Dinge keinen langfristig festen Platz brauchen, landen sie oft irgendwo und ziehen zusätzliches Chaos magisch an.

Abhilfe schafft ein flexibler fester Platz: Ideal ist ein Fach oder Korb nah bei der Haustür. Schau in die Kiste wenn du nach Hause kommst und notiere auf deiner To Do-Liste für den nächsten Tag, was du dann mitnehmen willst oder sieh nach wenn du das Haus verlässt und nimmt direkt mit, was geht. Ab und zu solltest du die Kiste leeren und alles abarbeiten, was drinnen ist, damit kein ewiger „Bodensatz“ entsteht.


Routinen helfen

Ein Platz für alles ist und bleibt die wichtigste Grundlage für ein gut organisiertes Zuhause.

Wie du siehst, muss das aber kein starres Konzept sein, sondern funktioniert auch im Familienalltag – mit festen Plätzen, die trotzdem flexibel genug sind für alles, was so anfällt.

Die passenden Routinen sorgen dann dafür, dass der Fluss der Dinge nicht ins Stocken gerät, egal ob sie kommen, bleiben oder gehen.



Dieser Beitrag wurde zuletzt am 12.02.2024 überarbeitet.


Comments


Hallo!

Ich bin Anna-Lena, deine Ordnungs-expertin aus Kassel.

Anna-Lena 01.jpg

Meine Angebote

Ordnungscoaching vor Ort in Nordhessen

Gemeinsam online aufräumen im FREIRÄUMER-CLUB

Gratis Challenge

AUSMIST-SCHNITZELJAGD

NEWSLETTER
mit Tipps und Ideen
bottom of page