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Zwei Grundsätze für Ordnung

  • 17. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit
Zwei Grundsätze für Ordnung - Deine klare Linie

Wenn du dir mehr Ordnung in deinem Alltag wünschst, hast du wahrscheinlich schon viele Tipps ausprobiert: To-do-Listen, Aufräum-Challenges, neue Regale oder stylische Aufbewahrungsboxen. All das ist hilfreich, sonst würde ich das hier nicht auch anbieten.

Aber wenn sich die Unordnung trotzdem immer wieder einschleicht, lohnt es sich, einen Schritt zurückzugehen und die Sache grundsätzlicher zu betrachten.


Denn letztlich gibt es zwei Prinzipien, die die Basis für jede nachhaltige Ordnung bilden:

  • Weniger Dinge bedeuten weniger Chaos.

  • Alles braucht einen festen Platz.


Diese zwei Grundsätze für Ordnung klingen einfach, aber sehr wirkungsvoll. Leider macht es viel Arbeit, sie zu erreichen, aber ich verspreche dir: Es lohnt sich.


Wenn du sie verinnerlichst, verändert sich nicht nur deine Wohnung, sondern auch dein Umgang mit Dingen und Ordnung insgesamt.

Das bedeuten die zwei Grundsätze, ohne die Ordnung nicht funktioniert


Weniger Dinge bedeuten weniger Chaos

Das klingt banal, aber es ist die Grundlage für jede dauerhafte Ordnung: Du kannst dich nicht aus einem Überfluss heraus organisieren. Wenn du zu viele Dinge besitzt, wird es immer schwer sein, Ordnung zu halten – egal, wie viele Boxen, Kisten oder Ordnungssysteme du dir anschaffst.

Vielleicht kennst du das: Du räumst auf, schaffst ein neues Regalsystem, alles sieht kurzzeitig ordentlich aus – aber nach wenigen Tagen ist das Chaos wieder da. Der Grund ist oft nicht deine Disziplin, sondern einfach die schiere Menge.


Alles fordert Aufmerksamkeit

Jeder Gegenstand in deinem Zuhause fordert Aufmerksamkeit. Er muss aufgeräumt, gepflegt, verwaltet oder zumindest irgendwo untergebracht werden. Je mehr du hast, desto mehr musst du organisieren – und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du irgendwann den Überblick verlierst.

Stell dir vor, du hast 15 T-Shirts, die du wirklich gern trägst, aber insgesamt besitzt du 50. Wenn die Wäsche gemacht ist, musst du alle 50 irgendwo unterbringen. Die Schublade quillt über, du findest das richtige Shirt nicht auf Anhieb, beim Suchen ziehst du andere raus und schon ist das Durcheinander wieder da. Hättest du nur die 15, die du tatsächlich trägst, wäre es viel einfacher, Überblick und Ordnung zu behalten.


Viele Sachen = viel Chaos

Was oft wie ein Ordnungsproblem aussieht, ist also in Wirklichkeit ein Mengenproblem. Es ist schlichtweg zu viel da. Die Lösung heißt natürlich: Aussortieren. Also weggeben, was du nicht mehr brauchst oder wofür du keine Platz hast.

Zu viele Dinge machen das leider aber besonders schwer: Wenn sich die Dinge stapeln fehlt dir der Überblick. Ohne Überblick ist das Aussortieren aber noch schwerer. Trotzdem ist das kein Grund, nicht anzufangen. Hier bei Deine klare Linie findest du unzählige Beiträge, die dir beim Aussortieren helfen. Deswegen hier nur so viel: Fang mit Sachen an, bei denen du schon weißt, dass sie weg können und mit solchen, die viel Platz wegnehmen. Der Kleinkram kommt später.


Auch das größte Chaos hat ein Ende

Das Gute ist aber: Auch die größte Unordnung besteht aus einer endlichen Anzahl an Dingen. So lange du nicht weiter in Massen einkaufst, ist irgendwann alles durchgesehen, auch wenn es mehrere Ausmist-Runden werden.

Du wirst hoffentlich schnell merken, was dir das bringt: weniger Entscheidungen treffen, weniger suchen, weniger Aufwand beim Aufräumen und natürlich weniger Chaos und mehr Übersicht.

Daneben geht es aber auch um Klarheit. Klarheit darüber, was dir wirklich wichtig ist, was du tatsächlich benutzt und was du gerne magst. Denn mit weniger Sachen kannst du diesen wichtigen Dingen die Aufmerksamkeit geben, die sie verdient haben.


Alles braucht einen festen Platz

Der zweite Grundsatz ist mindestens genauso wichtig wie der erste: Dinge brauchen feste Orte. Nur wenn du genau weißt, wo etwas hingehört, kannst du es schnell und ohne viel Nachdenken wieder aufräumen.

Das ist wie mit Zahnbürste und Zahnpasta. Du denkst nicht darüber nach, wo du sie abends ablegst. Sie haben ihren festen Platz und genau deshalb musst du in der Regel nicht erst auf die Suche nach ihnen gehen, bevor du dir die Zähne putzen kannst.


Heimatlose Dinge machen Unordnung

Viele Dinge in deinem Zuhause haben aber wahrscheinlich keinen klaren Platz. Dann legst du sie irgendwo ab, wo halt grade Platz ist oder wo du in dem Moment stehst. Und später suchst du sie. Außerdem sammelt sich Krimskrams an Orten, die eigentlich für etwas anderes gedacht sind und du weißt wahrscheinlich, wie schnell aus einem Teil ein ganzer Berg an Zeugs wird. Das kostet Zeit, Nerven und Energie – jeden Tag aufs Neue.


Erleichterung durch feste Regeln

Ein fester Platz bedeutet aber nicht Zwang oder Starre. Du musst nicht jedes Teil rechtwinklig ausrichten oder mit Etiketten versehen (auch wenn Etiketten sehr, sehr hilfreich sind). Feste Plätze bringen etwas anderes: Erleichterung. Du musst nicht jedes Mal neu entscheiden, wohin etwas gehört. Du musst nicht überlegen, wo du etwas ablegen könntest. Du weißt es einfach. Und das sorgt dafür, dass du wie auf Autopilot aufräumen kannst. Denn Aufräumen musst du auch mit festen Plätzen. Es wird nur viel, viel leichter.

Ein Beispiel dafür: Du bekommst (fast) täglich Post. Ohne festen Platz dafür, landen die Umschläge mal auf dem Küchentisch, mal auf der Kommode, mal auf dem Schreibtisch. Das Chaos ist vorprogrammiert. Am Besten zwischen Werbeprospekten, der Tageszeitung und den selbst gmalten Kunstwerken deiner Kinder. Kein Wunder, wenn du den Überblick verlierst und wichtige Dinge vergisst. Wenn du dagegen einen festen Ablageort nur für wichtige Post hast – z. B. ein Fach in einem Schrank oder einer Schublade oder ein Körbchen an der Garderobe – brauchst du nur wenige Sekunden, um sie ordentlich abzulegen und wiederzufinden, wenn du dich darum kümmerst.


Feste Plätze schaffen Klarheit

Ein fester Platz ist wie eine verlässliche Abmachung mit dir selbst. Er nimmt dir Arbeit ab, jeden Tag aufs Neue überlegen zu müssen was mit diesem oder jenem Teil passiert. Es ist ein kleines Stück Klarheit im Alltag – und genau das macht einen riesigen Unterschied.


Gute Grundsätze für Ordnung

Du musst diese Grundsätze nicht perfekt umsetzen, um Ordnung in dein Leben zu bringen. Wenn du es aber schaffst, sie zu verinnerlichen, wird dir im Alltag Ordnung deutlich leichter fallen.

Du wirst sehen: Sobald du weniger Dinge hast, wird das Aufräumen einfacher. Und wenn alles seinen festen Ort hat, wird Ordnung zur Gewohnheit. Nicht auf einen Schlag, aber Schritt für Schritt.

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