Zurück in die Leichtigkeit finden - Warum ist es so wichtig aufzuräumen? - Interview in der StadtZeit Kassel im Feb 2023
Das Magazin StadtZeit Kassel hat ein Interview mit mir über das Thema Ordnung geführt und dazu auch einen Podcast veröffentlicht.
Darin sprechen wir über die Frage "Warum ist es so wichtig aufzuräumen?", welche Hürden viele Menschen davon abhalten mit dem Ausmisten anzufangen und warum es sich so befreiend anfühlt, sich von Dingen zu trennen, die nicht mehr ins Leben passen.
Ich war sooo aufgeregt, als der Podcast aufgenommen wurde, es war immerhin das erste mal für mich. Zum Glück lief es ganz entspannt ab, auch wenn es ein paar technische Probleme gab.
Ich hoffe, euch gefällt das Resultat!
Hier könnt ihr die Podcast-Folge anhören:
Hier findet ihr den Beitrag (pdf-Datei) direkt bei StadtZeit: Zurück in die Leichtigkeit finden
Textabschrift:
Zurück in die Leichtigkeit finden!
Ein Zuhause, in dem sich Menschen wohlfühlen können, ist ein Anliegen, das Aufräumcoachs professionell unterstützen.
StadtZeit-Gespräch mit Anna-Lena von Wolff
Warum ist es so wichtig aufzuräumen und für sich Ordnung zu schaffen?
Bei meiner Arbeit merke ich immer wieder, wie sehr es den Menschen hilft, aufzuräumen, und sich so, wenn sie nach Hause kommen, viel wohler zu fühlen und entspannen zu können. Wenn eine gewisse Grundordnung besteht und alles seinen Platz hat, ist es dann viel einfacher, diese Ordnung aufrecht zu erhalten.
Welche Schritte kann ich gehen, um gut ins Aufräumen zu starten und vor allem motiviert zu bleiben?
Der erste Schritt ist es, sich über den Zweck des Aufräumens Gedanken zu machen. Wenn ich gleichzeitig Staub wischen, aufräumen und ausmisten will, geht das meist schief. Kleine Ziele sind da sinnvoller. Zusätzlich hilft es, sich seinen eigenen Vorstellungen von Ordnung bewusst zu werden, denn Ordnung bedeutet für jeden etwas anderes.
Und der zweite Schritt?
Die Abläufe zu planen, hilft immer sehr. Beim Ausmisten tun sich beispielsweise viele schwer, weil sie nicht wissen, was mit den aussortierten Dingen geschehen soll. Die Vorstellung, alles in den Müll zu schmeißen, blockiert. Um das zu umgehen, hilft es, sich konkret damit zu beschäftigen, wohin die Dinge können und wann ich meine Sachen in Second-Hand-Läden oder Wertstoffhöfen abge ben kann. Die größte Hürde ist dann schon überwunden.
Mit langanhaltender Motivation zum Ziel
Ist es sinnvoll sich das Aufräumen in der passenden Situation fest in den Kalender einzuplanen?
Ja, das halte ich für eine gute Idee. Für manche Menschen funktioniert es gut, jeden Tag kleine Einheiten von 15 bis 20 Minuten zu machen; andere nehmen sich lieber einen ganzen Tag vor und starten dann voll durch. Die individuelle Aufräum-Strategie ist der Schlüssel zu langanhaltender Motivation.
Jeder von uns besitzt Gegenstände, die es zum Leben möglicherweise nicht braucht. Wie finde ich beim Aussortieren heraus, welche Gegenstände mir wichtig sind?
Ich glaube, das ist etwas, was sich am Ende des Aufräumens als Ergebnis darstellt. Dann sehe ich anhand der wegzubringenden Gegenstände, die möglicherweise einen Haufen bilden, von welchen überflüssigen Sachen ich mich trennen will. Das können Gebrauchsgegenstände sein, die man nicht mehr benötigt. Viele Menschen
haben Sachen für ein Leben, das sie eigentlich gar nicht oder nicht mehr führen.
Und was bedeutet das?
Im besten Fall ignoriert man diese Sachen. Im schlechtesten Fall bekommt man immer wieder negative Gefühle, wenn man diese Gegenstände sieht. Das kann zum Beispiel bei der Ukulele der Fall sein,
die man gekauft hat und dann doch nie bespielt. Sich dann davon zu trennen, kann sehr befreiend sein und so bleiben am Ende nur die wichtigen Sachen.
Durch Teamarbeit gestärkt handeln
Wenn ich alleine nicht weiterkomme, gibt es die Möglichkeit, dass Sie mir als Aufräumcoach mit unter die Arme greifen. Wie läuft das ab?
Nach einem Vorgespräch, bei dem wir uns kennengelernt und die Ziele besprochen haben, stehe ich mit Müllsäcken und Kisten vor der Tür. Gemeinsam räumen wir dann Sachen aus, und geben den Dingen einen sinnvollen Platz. Ich helfe Ihnen dabei zurück in die Leichtigkeit zu finden und den Berg zu „besteigen“, den Sie sich selbst nicht zugetraut haben. Wir fangen zum Beispiel mit einer einzelnen Schublade an, um dann aus der neu entstandenen Ordnung Kraft zum Weitermachen zu schöpfen. Am Ende ist das System das Beste, dass Sie im Alltag gut aufrechterhalten können.
Was begeistert Sie persönlich am Aufräumen?
Ich strukturiere gerne und freue mich, wenn ich Prozesse verbessern kann, die das Leben leichter machen. Diese Vorgänge sind je nach Person und Lebensraum sehr verschieden. Bis jetzt habe ich sehr viele tolle Wohnungen, Häuser und Lebensformen kennengelernt und meinen Kunden geholfen, zurück in ihre Leichtigkeit zu kommen und für sich eine Ordnung zu entwickeln, die sie im Alltag mühelos halten
können. Das macht mir an meiner Arbeit besonders viel Spaß.
Interview: Paula Behrendts
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