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  • AutorenbildAnna-Lena von Wolff

Wie du extremes Chaos in den Griff bekommst



Bild Blogbeitrag Chaoszimmer aufräumen

Gibt es in deinem Zuhause einen Raum, der so voll mit Sachen ist, dass man ihn kaum betreten kann?

Keine Sorge, du bist nicht allein.

Erstaunlich viele Menschen haben ein auf den ersten Blick ganz ordentliches Zuhause, aber irgendwo hat sich doch das Chaos ausgebreitet.


Es geht schnell:

Sobald „vorläufig“ das erste Teil abgestellt wurde, gesellen sich schnell viele andere dazu. Ist dann eine Chaos-Grenze überschritten, gibst du auf und versuchst, den Bereich so gut es geht zu ignorieren.

Was aber tun, wenn du in der Tür stehst und Panik bekommst?


Mach dir deswegen keine Vorwürfe, Unordnung macht dich nicht zu einer schlechten Person. Chaos führt aber oft dazu, dass du dich nicht mehr wohl fühlst. Deswegen lohnt es sich, das Thema anzugehen, auch wenn du nicht glaubst, dass du dort jemals wieder Ordnung schaffen kannst.


Zwei Dinge sind wichtig:

Erstens Motivation – d.h. du musst wissen, warum du die Veränderung willst. Stell dir vor, was du mit dem neuen Freiraum machen kannst und wie viel besser du dich fühlen wirst, wenn dir nicht mehr bei jedem Gedanken an das Zimmer schlecht wird. Die Motivation kommt aus dir selbst und hilft dir, wenn es schwierig wird.

Und zweites eine konkrete Anleitung. Und die gebe ich dir hier!


Falls es dich beruhigt:

Egal wie voll es ist, die Zahl der Dinge ist endlich, d.h. irgendwann bist du fertig.


Vorbereitung

Wohin damit?

Überlege, was mit den aussortierten Sachen passieren soll.

Welche Hilfsorganisationen nehmen welche Spenden?

Ab welchem Wert möchtest du versuchen, es zu verkaufen?

Wo ist der nächste Recyclinghof?

Besorge zusätzliche offizielle Müllsäcke, die du am Abholtag mit raus stellen kannst.

Denk dabei auch daran, was du leisten kannst. In extremen Situationen kann es den entscheidenden Durchbruch bringen, erstmal eine ganze Menge einfach wegzuschmeißen. Da auch das organisiert werden muss, solltest du auch in dem Fall vorab planen, wo und wie genau du die Sachen entsorgen kannst.


Bild Blogbeitrag Chaoszimmer aufräumen

Beachte deine Kraft

Nimm dir nicht zu viel vor. Mehr als zwei bis maximal drei Stunden am Stück schafft eigentlich niemand. Und selbst wenn du nur 15 Minuten am Tag hast, ist das besser als nichts!

Gerade wenn die Menge an Dingen dir sehr überwältigend erscheint, setze dir kleine Ziele. Am ersten Tag eine Kiste zu schaffen ist schon ein großer Erfolg!

Wenn möglich, lass dir von jemandem helfen: Du triffst die Entscheidungen, die andere Person sortiert vor oder schafft weg.


Platz schaffen

Schaffe möglichst in der Nähe einen Platz zum Sortieren. Am Besten ein Tisch, so dass du dich nicht so viel bücken musst. Sobald der Raum wieder betretbar ist, kannst du auch direkt vor Ort sortieren.

Suche auch einen Platz, an dem du die Sachen, die du behalten willst lagern kannst, bis der Raum fertig ist, um ihn wieder einzuräumen.


Sortierhilfen

Stelle dir mehrere Kisten oder stabile Säcke bereit: Behalten, Verschenken, Recycling/Müll.


Vorher-Bilder

Auch wenn du dich für den Zustand des Raums schämst, mach ein paar Fotos. Sie helfen dir, deinen Fortschritt sichtbar zu machen und sind dann eine tolle Motivation.


Bild Blogbeitrag Chaoszimmer aufräumen

Vorgehen

Anfangen

Nimm die erste Kiste oder Tüte aus dem Chaos oder fülle einen Wäschekorb wahllos mit Sachen. Nicht lange überlegen, fang mit dem an, was direkt bei der Tür liegt. Nimm nicht mehr, als du gut tragen kannst und bringe es zu deinem Sortierplatz.


Sortieren

Gehe Teil für Teil durch sortiere die Dinge in deine Kisten oder Säcke -Behalten, Wegschmeißen, Verschenken etc. Ist die erste Ladung sortiert, gehe zurück und hole die nächste.


Wegbringen

Sobald eine Autoladung für den Recyclinghof oder die Hilfsorganisation voll ist, bringe die Sachen weg (oder lass das durch deinen Helfer erledigen). Fange auf keinen Fall an einer anderen Stelle ein neues Chaos-Lager an! Es ist wirklich extrem wichtig, die Dinge möglichst schnell aus dem Haus zu bringen.

Sachen die du behalten möchtest, räumst du entweder an ihren Platz in deinem Haus oder - wenn sie zurück in den Chaos-Raum sollen - in dein Zwischenlager.


Wiederholen

Arbeite dich so nach und nach durch den Raum.

Sobald du im Raum genug Platz hast dich zu bewegen, kannst du direkt vor Ort sortieren.


Platz schaffen

Wenn du Schränke oder Regale im Raum gut erreichen kannst, kümmere dich darum. So schaffst du Raum für die Sachen, die im Zimmer bleiben sollen.

Mach dir noch nicht zu viele Gedanken, wo genau du später was lagern willst. Das kannst du realistisch erst planen, wenn das Aussortieren geschafft ist.


Den Mut behalten

Wahrscheinlich sind es viele, viele Sachen die sehr durcheinander sind. Das ist anstrengend. Jedes einzelne verlangt eine Entscheidung von dir. Auch das ist anstrengend. Wenn du den Mut verlierst, mache noch ein paar Fotos und vergleiche sie mit den Vorher-Bildern (Vergleiche von Fotos sind dabei deutlicher als der Vergleich mit der Realität).

Nützt das auch nichts, mach eine Pause. Überleg dir aber vorher, wann du weiter machst und trage das in deinen Kalender ein.

Schritt für Schritt, Teil für Teil wirst du weiter kommen.


Fertig werden


Überblick schaffen

Sieh dich im Raum um:

Toll was du schon erreicht hast!

Überleg dir jetzt, was in Zukunft in dem Raum passieren soll. Was möchtest du dort lagern, was willst du machen? Denk auch an die Stellen, an denen sich üblicherweise als erstes das Chaos ansammelt: Leere Stellflächen sind die eine. Die andere sind Ecken, die immer noch unordentlich aussehen. Zu dem einen Karton mit alten Büchern kommt schnell ein zweiter dazu!


Kategorisieren

Sortiere jetzt die Dinge die im Raum bleiben sollen in Kategorien und plane, wo du jede Kategorie verstauen willst. Erst jetzt ist die richtige Zeit neue Kisten oder andere Ordnungshelfer zu besorgen, falls du mit den vorhandenen Möbeln nicht auskommst.


Ergebnis bewerten

Schau dir alle Dinge die bleiben im Zusammenhang an. Da du Teil für Teil vorgegangen bist, kann es sein, dass du jetzt erst merkst, dass in einer Kategorie noch mehr Sachen da sind, als du eigentlich brauchst. Entscheide, welche du behalten möchtest und welche doch noch weg können.

Passt das Ergebnis zu dem, was du für den Raum wolltest? Vielleicht gehören einige Dinge doch in einen anderen Raum oder du holst von woanders etwas hierhin.


Einräumen

Räume jetzt alles wieder ein. Dinge, die du oft brauchst sollten schnell erreichbar sein, selten benötigte Sachen können auch ganz oben oder hinten in den Schrank. Achte darauf, dass in jedem Fach oder jeder Schublade ca. ein Viertel frei bleibt. Wird es zu eng, solltest du noch mehr aussortieren. Mit zu viel Inventar erscheint der Raum weiterhin chaotisch und es entsteht schnell neue Unordnung, da das Aufräumen schwieriger ist.

Es kann sein, dass du manches mehrfach hin- und her räumst, bis du für alles den richtigen Platz gefunden hast.


Die Ordnung beibehalten

Und was kannst du tun, um in Zukunft zu verhindern, dass es wieder so unordentlich wird?

Nimm dir regelmäßig ein paar Minuten, um Dinge an ihren Platz zurückzubringen. Nutzt du den Raum regelmäßig, sollte das alle paar Tage passieren. In wenig genutzten Ecken alle paar Wochen. Stell dir dafür Erinnerungen in deinen Kalender ein.

Fällt dir dabei auf, dass bestimmte Dinge keinen festen Platz haben und so immer wieder Unordnung entsteht, denk grundsätzlicher darüber nach, wo diese Sachen ein Zuhause finden können.


Herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft!


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Ich bin Anna-Lena, deine Ordnungs-expertin aus Kassel.

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