Hab ich vergessen
Kennst du die Geheimnisse deiner Schränke?
Heute geht es ums Vergessen. Und weil ich keine Lust habe, mir selber eine gute Story zum Thema auszudenken, habe ich meinen Sohn gefragt, wann er das letzte mal was so richtig vergessen hat.
Mir würde da so Einiges einfallen.
Aber er hat gesagt: Letzte Woche habe ich in der Schule meinen Freund fünf mal gefragt, ob er am Nachmittag zum Training kommt. Irgendwie habe ich ihm nicht richtig zugehört.
Zuhören bzw. Aufmerksamkeit, das ist auch ein gutes Stichwort im Zusammenhang mit dem Vergessen. Denn mit etwas mehr Aufmerksamkeit würde das, was ich jetzt beschreibe wahrscheinlich seltener passieren.
Denn beim Aussortieren kommen oft längst vergessene Dinge zum Vorschein.
Manchmal ist es eine freudige Überraschung, doch noch den Adapter für das eine Gerät oder den Gutschein vom Geburtstag wieder zu entdecken und sich sagen zu können: Ich wusste doch, dass das irgendwo ist.
Manchmal tauchen aber auch Sachen auf, bei denen du keine Ahnung hattest, dass sie du sie noch besitzt (oder dass du sie je besessen hast). Wenn du so ein Ding irgendwann gebraucht hättest, wärst du in den Laden gegangen oder online und hättest es gekauft. Du bist schließlich davon ausgegangen, es nicht zu haben.
Vielleicht hast du das sogar getan und jetzt hast du es doppelt oder dreifach.
Bei den Dingen, mit denen es dir schon so gegangen ist kannst du nicht mehr daran ändern. Du kannst höchstens überlege, ob du wirklich alle Exemplare behalten solltest.
Für die Zukunft kannst du aber dafür sorgen, dass das nicht mehr so oft passiert. Ich will es ja nicht schon wieder sagen, aber das Geheimnis sind feste Plätze. Echt.
Und wenn du diese Plätze auch noch sinnvoll sind – zum Beispiel weil du Gleiches zu Gleichem tust oder dich fragst „Wo würde ich dieses Teil suchen“ - dann hast du alles richtig gemacht.
Was hast du vergessen?
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Dieser Beitrag wurde am 03.05.2024 an die Abonnenten des Deine klare Linie-Newsletter verschickt.
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